Techniker-Innovationspreis 2023 verliehen

Drei Absolventen der Feintechnikschule Schwenningen sind für ihre herausragenden Abschlussarbeiten mit dem Techniker-Innovationspreis ausgezeichnet worden: Florian Fehrenbach, Florian Haid und Daniel Thiessen. Der Gewerbeverband Oberzentrum (GVO), der den Preis jährlich stiftet, würdigte die Schule und ihre Absolventen bei der Verleihung als Motor für die regionale Wirtschaft.

Der mit insgesamt 1.000 Euro dotierte Preis wurde am 21. Juli 2023 im Rahmen der Absolventenfeier in der Neuen Tonhalle verliehen.

„Mit dem Technikerinnovationspreis wollen wir vom GVO unseren Beitrag leisten, Innovation zu fördern und junge Talente für die Region zu gewinnen“, sagte GVO-Geschäftsführer Carsten Dörr. Innovationen seien heute nicht „nice to have“, sondern eindeutig eine Voraussetzung für Erfolg.

Wolfgang Müller, der das Steinbeis-Transferzentrum Villingen leitet und die prämierten Technologien erläuterte, unterstrich dies: „Gerade Innovationen sind es, die Produktionsabläufe optimieren und dazu beitragen, dauerhaft konkurrenzfähig zu bleiben.“ Vom hohen Niveau der Abschlussarbeiten ist er beeindruckt: Klare Strukturen, exakte Zieldefinition und ein umfassender Blick auf alternative Lösungen seien prägend für sie.

Die Innovation von Florian Fehrenbach kann beim 3D-Druck in der Industrie eingesetzt werden, genauer gesagt bei der „selektiven Laserschmelze“ (SLM). Fehrenbach hat eine Anlage konstruiert, die die entsprechenden SLM-Filter automatisch reinigt. Verglichen mit dem bisherigen Stand der Technik bietet sie Vorteile in puncto Sicherheit, Handhabung und Kosten.

Florian Haid hat eine Vorrichtung konstruiert, die  kleine Magnete voll automatisiert bearbeitet. In dem entsprechenden Unternehmen waren diese „Flachmagnet-Segmente“ bisher von Hand ausgerichtet, beklebt und lackiert worden. Haid analysierte die einzelnen Schritte dieses Prozesses und entwickelte einen Apparat, der sie übernehmen kann. Die Arbeitszeit, die früher in die manuelle Bearbeitung gesteckt werden musste, kann in dem Unternehmen nun anderweitig genutzt werden.

Die Entwicklung von Daniel Thiessen bezieht sich auf Meerwasser-Aquarien und ist „möglicherweise eine Idee für eine eigene Existenzgründung“, wie er sagt. In seiner Freizeit in diesem Bereich aktiv, erstellte er in seiner Abschlussarbeit eine Marktanalyse.

Sein Fazit: Die Technologien, die in diesen Aquarien der Überwachung und Regelung dienen, zeigen noch Defizite auf. Thiessen entwarf ein ausgeklügeltes, modulares System, das alle technologischen Elemente vereint – von der Temperaturmessung bis zum Kameramodul. Seine Ausbildung mit dem nun prämierten Abschluss hat Thiessen übrigens in Teilzeit neben seinem Beruf absolviert.

Bildtext: V.l.n.r.: Carsten Dörr (GVO), Daniel Thiessen, Florian Fehrenbach, Florian Haid (alles Preisträger), Wolfgang Müller (Steinbeis Transferzentrum Infothek)